Bondage-Techniken für Fortgeschrittene

Bondage-Techniken für Fortgeschrittene

Willst du deinem Fesselspiel noch eins draufsetzen? Wir haben ein paar Ideen, um deine Kink-Session noch aufregender zu machen.

Bondage-Techniken für Fortgeschrittene

Wenn du dich nach etwas mehr Abwechslung in deinem Fesselspiel sehnst, dann haben wir gute Nachrichten für dich. Die Welt des BDSM ist grenzenlos, sodass du jede Menge Zubehör und Techniken erforschen kannst. Hier sind ein paar Vorschläge, mit denen du in dein nächstes kinky Abenteuer starten kannst.

Welche Bondage-Techniken könnte ich ausprobieren?

Wenn du den Sprung gewagt und Bondage zum ersten Mal ausprobiert hast, möchtest du vielleicht weiter damit experimentieren.

Traditionell experimentieren Paare mit Bondage, weil sie sich fesseln lassen und als sexuelles Objekt betrachtet werden wollen. Es geht darum, berührt zu werden, mit ihnen zu spielen und sie zu befriedigen, ohne selbst viel tun zu müssen. Das macht anfangs großen Spaß, aber Paare stellen oft fest, dass diese Art von Spiel zu einer einseitigen Angelegenheit wird.

Es gibt eine ganze Welt von Sexspielzeug und Zubehör zu erforschen, aber du brauchst eine erfinderische Phantasie, damit sexy Fesselszenarien aufregend und neu bleiben. Indem du erforschbare Themen in dein Fesselspiel einbeziehst, wird es dir leichter fallen, die Erfahrung immer wieder aufs Neue zu genießen.

1. Bondage und Disziplinierung

Fesselung als Disziplinierungsmittel bedeutet nicht, dass man jemanden festbindet, damit er/sie sich nicht bewegen kann, während man ihn/sie schlägt. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Gefesselte Partner:inner können sehr willige Schüler:innen sein. Wenn du sie mit deinen Händen ruhig hältst, hast du die Möglichkeit, die dominante Position einzunehmen und ihnen Tricks beizubringen, die sie nur begreifen können, wenn sie selbst nicht aktiv sein können.

Zeige deinem Lover, wie er/sie dich mit den Händen oder einem Toy befriedigen kann
Biete eine gute Show und masturbiere vor ihm/ihr. Du kannst Sexspielzeug verwenden, wenn du willst, damit es ein regelmäßiger Teil eures Spiels ist. Spreche mit ihm/ihr darüber, was du tun, wo und wie du berührt werden möchtest, und beschreibe die Empfindungen, die du dabei erlebst, ganz genau. Wenn dein:e Partner:in gleich mitmischen will, bleibe hartnäckig. Du weit, dass er/sie es will, aber er/sie kann es (noch) nicht haben — nicht bevor er/sie nicht gesehen hat, wie du es am liebsten magst.

Bringe deinem Lover bei, wie man Stellungen effektiv nutzt
Fesseln müssen einen nicht völlig einschränken.Sie können auch etwas Bewegung zulassen. Spreizstangen und Überkopf-Armfesseln sind wunderbare Hilfsmittel. Spreizstangen ermöglichen einen einfachen Zugang zu den intimen Bereichen zwischen den Beinen und bieten eine praktische Stange, an der man sich festhalten kann. Auch schwierigere Stellungen können so stabiler und sicherer gemacht werden.

Das Fesseln der Arme über dem Kopf (sehr einfach, wenn Sie ein Himmelbett haben) ermöglicht die volle Beweglichkeit des Oberkörpers, der Beine und des Schritts. Wenn dein:e Partner:in teilweise gefesselt ist, wird er/sie zu einem posierfähigen Lover. Bewege deine:n Liebste:n in verschiedene Stellungen und zeige ihm/ihr, was dich wirklich anmacht. Durch das Fesseln umgehst du die Gefahr, dass er/sie sich in die falsche Richtung bewegt, bevor du ihn/sie zum Höhepunkt gebracht hast. Die eingeschränkte Beweglichkeit, die die teilweise Fesselung ermöglicht, erlaubt es deinem Schatz, sich während der Penetration mit dir zu bewegen und dabei das Gleichgewicht zu halten.

Bringe deinem Liebling fantastischen Oralsex bei
Verbinde Bondage mit Oralsex: Fessle deinen Liebling auf den Knien und lass dich oral befriedigen. Sage ihm/ihr, wie und wo er/sie sich bewegen soll und wie gut es sich anfühlt, wenn es richtig gemacht wird. Das ist eine Lektion, die dein:e Partner:in nicht vergessen wird!

2. Bondage und Sinnesspiele

Wenn Sehen, Schmecken, Hören oder Fühlen eingeschränkt werden, nennt man dies Sinnesspiel oder sensorisches Spiel. Sinnesspiele sind ein langsamer Aufbau des Vorspiels, der sowohl auf die Psyche als auch auf den Körper einwirkt und Geist und Körper erotisch anregt. Wenn du mit verschiedenen Arten der sensorischen Stimulation experimentierst, wirst du mehr über den Körper deines Lovers erfahren.

Für Liebhaber des Vorspiels, vor allem für diejenigen, die das Gefühl haben, dass sie einfach nicht genug bekommen, sind SInnesspiele ideal. Es lässt sich wunderbar mit Fesseln kombinieren, da es die Vorfreude steigert und verhindert, dass dein:e Partner:in sich hinreißen lässt und die Session vorzeitig beendet. Du musst deine:n Partner:in nicht unbedingt fesseln, um Sinnesspiele zu genießen, aber du wirst feststellen, dass eine Augenbinde das Erlebnis erheblich steigert. Du kannst auch Kopfhörer verwenden, um alle Geräusche auszublenden, die das Spiel verraten könnten (z. B. Vibrationen).

Heiß/kalt
Verwende Gegenstände und Materialien mit unterschiedlichen Temperaturen, um die Nervenenden deines Lovers zu erregen.

Probiere abwechselnd Eis und geschmolzene Massagekerzen oder Glasdildos aus, die sowohl erwärmt als auch abgekühlt werden können.

Achte darauf, dass du heiße und kalte Empfindungen an einer Körperstelle testest, die anfangs nicht allzu empfindlich ist, wie z. B. an einem Arm oder Bein, um die Reaktion abzuschätzen.

Das Tröpfeln von heißem Wachs oder erwärmtem Öl im Wechsel mit dem kühlenden Prickeln von Eis bringt den Körper dazu, sich auf verlockendste Weise zu winden.

Lust/Schmerz
Beginne mit angenehmen Empfindungen und gehe langsam zu einem kurzen Schmerzintermezzo über, gefolgt von weiteren angenehmen Empfindungen.

Der Körper reagiert auf den Schmerz, indem er Adrenalin und Dopamin in den Blutkreislauf freisetzt, und so ein sehr kurzes, natürliches High erzeugt.

Dadurch werden auch die Nervenenden geweckt, was bedeutet, dass die Rückkehr zum Vergnügen viel befriedigender ist und der Körper mit größerer Sensibilität reagiert.

Du brauchst keine Hilfsmittel, um mit Lust und Schmerz zu spielen.

Spanking ist der einfachste Weg, um mit dieser Art von Spiel zu experimentieren, und kann in jede sexuelle Handlung von Massage bis zu Penetration integriert werden.

Gib während einer langsamen Massage gelegentlich einen leichten Klaps auf die Schultern, den Po, die Rückseite der Oberschenkel und die Waden, um die Sinne zu wecken (das verhindert auch, dass dein:e Partner:in vor Entspannung einschläft).

Wenn dein:e Partner:in diese Art von Spiel genießt, solltest du vielleicht in einige Hilfsmittel wie einen Federkitzler, einen Flogger oder ein Spanking-Paddel investieren. Das Paddel funktioniert ähnlich wie deine Hand, bietet aber eine größere Oberfläche und kann eine viel schärfere Art von Schmerz verursachen. Ein Flogger hat Riemchen (meist aus Leder), die über den Körper drapiert werden, um die Haut zu kitzeln, aber auch zum Spanking verwendet werden können. (Bei Verwendung einer Peitsche oder eines Floggers nennt man dies Geißelung).

3. Fesselspiele

Dies ist eine progressive Form des Spiels, bei der die dominante Person versucht, die gefesselte Person zum Höhepunkt zu bringen, dann aber die Intensität der Stimulation verringert oder ganz aufhört, damit die Erregung nachlässt. Dominante Partner:innen beteiligen sich oft an diesem Spiel zusammen mit unterwürfigen Partner:innen, indem sie ihre eigene sexuelle Erregung mit ihrer Kontrolle über die gefesselte Person koordinieren.

Die Unterdrückung der Bewegungen der unterwürfigen Person ermöglicht es den dominanten Partner:innen jedoch, das Spiel effektiver zu reizen und auszudehnen, da die Fesselung die gefesselte Person daran hindert, sich selbst weiter zu stimulieren.

Im Gegensatz zu professionellen BDSM-Praktiken, bei denen dem unterwürfigen Part oft das Recht auf einen Orgasmus verweigert wird, oder ihm ein "ruinierter Orgasmus" angeboten wird (bei dem die Stimulation zum Zeitpunkt des Orgasmus unterbrochen wird, was ihn weniger angenehm macht), besteht das Ziel von Fesselspielen darin, die Intensität der sexuellen Frustration zu steigern, sodass der erlebte Höhepunkt intensiver ist.

Beim Fesseln ist Kommunikation der Schlüssel, damit die gefesselte Person den Grad ihrer sexuellen Erregung deutlich machen kann. Die dominante Person kann dann das Spiel so lenken, dass der Höhepunkt erst nach einer längeren Spielzeit erreicht wird. In der Regel bringt der dominante Part die gefesselte Person zwei- oder dreimal zum Orgasmus, bevor er ihr erlaubt, zum Höhepunkt zu kommen — mit atemberaubenden Folgen.