Wie entsteht ein Fetisch?
Wie entsteht eigentlich ein Fetisch und wie kommt es zu diesem Verlangen, welches bei manchen Menschen da ist und bei manchen Menschen nicht? Wir wollen dieser Frage auf den Grund gehen und über die Entstehung von Fetischen genauer eingehen.
Manche haben einen, manche haben keinen – einen Fetisch. Als Fetisch wird eine Form des sexuellen Verlangens beschrieben, bei der die Befriedigung in einem ungewöhnlichen Masse mit einem bestimmten Gegenstand, Kleidungsstück, Körperteil usw. zusammenhängt.
Die Entstehung vom Fetisch – Wie kommt es dazu?
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass jeder Mensch individuell unterschiedlich ist und sich dies auch in den sexuellen Vorlieben widerspiegelt. Nichtsdestotrotz haben sich auch Forscher und Experten mit dem Thema des Fetischs befasst und versucht zu analysieren, wie er entsteht.
Experten erforschen, ob es eine psychische Erkrankung gibt, wenn Menschen Fetische wie Bondage, Obsession mit Füssen oder Windeln für Erwachsene haben. Manche Menschen werden durch ein Objekt oder einen Körperteil, das normalerweise nicht als sexuell gilt, wie Füsse oder Haare, sexuell erregt. Andere entwickeln möglicherweise eine Vorliebe für einen bestimmten Lebensstil, der es ihnen ermöglicht, ihren Fetisch oder ihr Interesse am erotischen Rollenspiel wie Bondage, Dominanz, Unterwerfung und Sadomasochismus (BDSM) zu leben.
Fetische und alternative erotische Lebensformen gibt es in einer Vielzahl von Formen, von allgemein bis extrem.
Ist ein Fetisch mit einer psychischen Erkrankung verbunden?
Aber wie sieht es jetzt aus – sind Menschen, die starke Fetische haben, psychisch krank?
Einige Leute, die Fetische praktizieren oder alternative erotische Lebensstile praktizieren, seien möglicherweise psychisch krank oder hätten ein Trauma erlebt. Dies ist aber kein Prädiktor.
Bei all den paraphilen Störungen oder Angelegenheiten sexuellen Interesses, bei denen es nicht um typische sexuelle Objekte oder Verhaltensweisen geht, können wir die Frage stellen, wie sich das Verhalten entwickelt und was dies für einen Lebensstil bedeuten kann. Viele dieser Fragen sind jedoch offen.
Im Allgemeinen ist dies allerdings individuell zu beobachten und kann nicht verallgemeinert werden. Kreative oder aussergewöhnliche sexuelle Phantasien zu haben, macht einen noch lange nicht zu einem psychisch Kranken
Die meisten Leute, die einen Fetisch haben sind aber psychisch absolut gesund.
Wann entsteht ein Fetisch?
Der Fetisch entsteht normaler Weise in der Pubertät und wird nicht immer als solcher erkannt oder als solcher akzeptiert. Besonders in dem Alter geht man durch verschiedene Phasen des Erwachsenwerdens und kann unter Umständen noch nicht akzeptieren, dass man zum Beispiel von einem Objekt sexuell erregt wird. Sexuelle Fantasie ist im gesamten Spektrum sehr unterschiedlich. Daher könnten Fetische ein Element unserer Vielfalt in Bezug auf sexuelles Interesse und Erregung sein. Das bedeutet, dass wir unterschiedliche Geschmäcker haben werden, genau wie wir es beim Essen tun. Dementsprechend kann sich ein Fetisch auch erst im Erwachsenenalter bilden, so wie sich unsere Geschmäcker im Laufe unseres Lebens verändern.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Fetisch sich frühestens während der Pubertät entwickelt. Er kann sich allerdings auch später im Erwachsenenalter auftauchen. Ein Fetisch ist also meistens etwas ganz Normales und kein Symptom einer psychischen Erkrankung.